Die Farben der Wiener Kaffeehauskultur

„Herr Ober, die Karte bitte!“ Großer Brauner, Melange, Verlängerter … was für uns heute selbstverständlich ist, sind Begriffe, die es so früher gar nicht gab. Statt dessen reichte der Ober, wie Kellner in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus genannt wurden, eine umfangreiche Farbpalette.

Von Schwarz bis milchig-weiß waren verschiedenste Farbschattierungen des Kaffees gezeichnet. So bestellte man seinen Kaffee nicht nach einem bestimmten Namen, sondern nach seiner Farbnuance. Je dunkler desto stärker der Geschmack. Je heller desto milder.

Heute ist die Farbpalette des Kaffees im Wiener Kaffeehaus so vielfältig wie nie zuvor. Von kräftigen dunklen Röstungen bis hin zu sanften, cremigen Farbtönen ist für jeden Kaffeeaficionado und jede Liebhaberin etwas dabei. Jedoch werden keine Farbkarten mehr gereicht, sondern die speziellen Kreationen tragen heute klingende Namen wie „Mokka“, „Großer Brauner“, „Einspänner“ oder „Melange“. Namen, die fest mit der Wiener Kaffeehaustradition verbunden sind – und in traditionellen Wiener Kaffeehäusern als Kulturschatz behandelt werden.

Die Geschichte der Farbpalette des Kaffees im Wiener Kaffeehaus ist eine faszinierende Reise durch die Zeit, die die Bedeutung und Wertschätzung dieses ikonischen Getränks in der österreichischen Hauptstadt Wien widerspiegelt.

 

 

Foto von Nathan Dumlao auf Unsplash