Was ist ein Verlängerter? Zubereitung, Geschichte und Vergleich mit Americano

Der Verlängerte ist eine der traditionsreichsten Kaffee-Spezialitäten der Wiener Kaffeehauskultur. Im Unterschied zum klassischen Mokka wird der Verlängerte, wie der Name schon vermuten lässt, mit heißem Wasser „verlängert“. Das sorgt für einen milderen Geschmack bei voller Aromatik. Die Basis bildet ein kleiner Mokka, der in einer größeren Tasse serviert wird – zusammen mit heißem Wasser in einem separaten Kännchen. Der Gast bestimmt, wie viel Wasser er zugießt. Genau diese Mischung aus Klarheit, Flexibilität und Geschmack macht den Verlängerten zu einem Klassiker – und zugleich zu einer der beliebtesten Kaffee-Spezialität in Österreich. In diesem Beitrag erklären wir, was ein Verlängerter genau ist, wie man ihn stilecht zubereitet und wie er sich von verwandten Getränken wie dem Americano unterscheidet.

Aus welchen Zutaten besteht ein Verlängerter?

Die Zutaten eines Verlängerten mögen nicht viele sein – aber das korrekte Mischverhältnis ist für den optimalen Geschmack entscheidend. Ein klassischer Verlängerter besteht im Grunde aus zwei Elementen:

  • 1 kleiner Mokka (25–30 ml)
  • 60–90 ml heißes Wasser (separat serviert)

Das Verhältnis von Kaffee zu Wasser liegt meist bei 1:2 bis 1:3 – je nach persönlicher Geschmacksvorliebe. Wichtig ist: Das heiße Wasser wird nicht mit dem Mokka vermischt extrahiert, sondern separat serviert und erst am Tisch nach Wunsch hinzugefügt. Dadurch bleibt das Kaffeearoma erhalten und der Gast kann die Intensität selbst regulieren.

Die perfekte Zubereitung eines klassischen Verlängerten

Zutaten:

  • 7–10 g frisch gemahlener Kaffee (für den Mokka)
  • ca. 90 ml heißes Wasser (90–95 Grad)
  • Große Tasse & kleines Wasserkännchen

Zubereitung Schritt für Schritt:

  • Frisch gemahlenes Kaffeepulver in den Siebträger geben.
  • Gleichmäßig andrücken (tampern) und in die Maschine einspannen.
  • Mokka mit ca. 30 – 40 ml unter 9 Bar Druck für ca. 25 Sekunden extrahieren.
  • In einer großen Tasse servieren.
  • Separat dazu ein kleines Kännchen mit heißem Wasser (ähnlich der Brühtemperatur, ca. 90 Grad) bereitstellen.
  • Der Gast gießt das heiße Wasser je nach gewünschter Intensität selbst dazu.

Tipp vom fabia Profi-Barista: Niemals das Wasser über die Maschine „nachziehen“ – also den Kaffee durch längere Extraktion verdünnen. Das würde Bitterstoffe freisetzen und die feine Säure überdecken. Nur durch das separate Verlängern bleibt der Geschmack rund und ausgewogen.

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Welcher Kaffee eignet sich am besten für einen Verlängerten?

Für einen ausgewogenen, charaktervollen Verlängerten braucht es eine Bohne mit Substanz – aber ohne zu dominieren. Der fabia WIENER MOKKA eignet sich ideal: 100 % Arabica-Bohnen, geröstet in der fabia Kaffeemanufaktur in Hallwang bei Salzburg, sorgt für ein klares, elegantes Aroma mit angenehmer Süße und kaum Bitterstoffen. Die ausgeprägte Balance macht ihn zur perfekten Basis für den Verlängerten – ob pur oder leicht gesüßt.

Wer es etwas weicher, cremiger und vielseitiger mag, greift zur Sorte fabia WIENER CREME. Diese Arabica-Robusta-Mischung begeistert durch feine Zitrusnoten, eine samtige Textur und ein ausgewogenes Verhältnis von Körper und Säure. Auch sie eignet sich hervorragend für den Verlängerten – vor allem in der Gastronomie, wo Vielseitigkeit gefragt ist.

fabia beliefert zahlreiche Cafés, Hotels, Restaurants und Büros in ganz Österreich – mit Kaffee, der nicht nur durch Qualität, sondern auch durch Herkunft überzeugt.

Die Geschichte des Verlängerten: So wurde er zum echten Klassiker

Der Verlängerte entstand im Wien des 19. Jahrhunderts – in einer Zeit, in der das Kaffeehaus zu einer Institution wurde. Während der Mokka (kleiner Schwarzer) die Basis der Wiener Kaffeekarte bildete, suchte man nach einer sanfteren, länger anhaltenden Variante. So wurde der Mokka mit heißem Wasser „verlängert“ – der Verlängerte war geboren. Der Name beschreibt exakt, was das Getränk ausmacht: eine längere Trinkdauer, ein sanfteres Aroma, ein größeres Volumen. Gerade weil der Verlängerte weniger konzentriert ist, eignet er sich auch für lange (mitunter auch philosophische) Gespräche – also typisch für das Wiener Kaffeehaus und sozusagen seine „Seele“.

Heute erlebt der Verlängerte ein kleines Revival – auch dank der Rückbesinnung auf traditionelle Zubereitungen. Moderne Varianten setzen auf individuelle Wasser-Kaffee-Verhältnisse, durchdachte Röstungen vom Röstmeister und stilvolle Präsentation.

Wie trinkt man einen Verlängerten? 

Der Verlängerte wird in einer großen Tasse serviert, begleitet von einem kleinen Wasserkännchen. Das Besondere: Der Kaffee ist nicht bereits fertig verdünnt – sondern wird vom Gast selbst „verlängert“. Dadurch bleibt die Kontrolle über Geschmack und Intensität erhalten.

Dazu gehört wie immer in Wien ein Glas Wasser sowie ein Löffel auf dem Tablett. Zucker ist optional – viele genießen ihn pur. Milch oder Obers sind bei der schwarzen Variante nicht vorgesehen. Wer eine hellere Variante möchte, bestellt einen Braunen Verlängerten. Seine Vielfalt macht den Verlängerten zum perfekten ganztägigen Genuss-Begleiter – angefangen beim Frühstück über den Kaffee nach dem Mittagessen oder zum Nachmittags-Kuchen bis hin zur Jause oder einfach für zwischendurch.

Was ist ein „brauner Verlängerter“?

Während der klassische Verlängerte ein „Schwarzer“ ist – also ohne Milch oder Obers serviert wird – bezeichnet der „Braune Verlängerte“ die Variante mit einem kleinen Kännchen Kaffeeobers oder einem Schuss Milch. Auch hier bleibt das heiße Wasser separat. Das Aroma wird dadurch milder, die Farbe heller – ein beliebter Kompromiss für alle, die es nicht ganz so kräftig mögen.

Verlängerter vs. Americano: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Beide Getränke basieren auf der Idee, einen starken Kaffee mit heißem Wasser zu verdünnen – dennoch gibt es entscheidende Unterschiede:

  • Zubereitung: Beim Verlängerten wird der Mokka wie gewohnt extrahiert, das heiße Wasser wird separat serviert. Beim Americano wird der Espresso – häufig auch ein doppelter –  direkt mit heißem Wasser aufgegossen, oft auch in die Tasse extrahiert. Es gibt beim Americano auch die Zubereitungsvariante, in der zuerst das Wasser in die Tasse gefüllt wird und erst danach der Espresso dazu kommt.
  • Crema: Beim Verlängerten bleibt die Crema besser erhalten, da das Wasser nicht durch die Extraktion läuft.
  • Menge: Der Verlängerte enthält meist ca. 90–120 ml Flüssigkeit, der Americano 120–180 ml.
  • Geschmack: Der Verlängerte bleibt oft klarer und weniger bitter. Beim Americano können durch die Kombination in der Tasse mehr Bitterstoffe freigesetzt werden – vor allem, wenn das Wasser nicht richtig temperiert ist.

Tipp vom fabia Profi-Barista: Der Verlängerte bietet mehr Spielraum – denn jeder kann selbst entscheiden, wie viel Wasser er dazugibt. Beim Americano ist das Mischverhältnis oft bereits vorgegeben.

Verlängerter vs. Mokka: Gemeinsamkeiten und Unterschiede 

Beide Getränke beginnen mit dem gleichen Ausgangspunkt – dem kleinen Mokka. Der Unterschied liegt im Volumen und in der Verdünnung:

  • Der Mokka ist ein kräftiger, kurzer Kaffee mit ca. 30-40 ml, extrahiert mit hoher Intensität.
  • Der Verlängerte nimmt diesen Mokka als Basis – und verlängert ihn mit heißem Wasser auf etwa 90–120 ml.

Geschmacklich ist der Mokka konzentrierter, markanter, intensiver. Der Verlängerte bietet mehr Volumen und eignet sich für längeres Genießen. Wer feine Nuancen schätzt, aber nicht die Kraft eines Mokkas möchte, trifft mit dem Verlängerten die richtige Wahl.

Echter Wiener Kaffee – mit dem Premium-Produkten von Fabia

Ob Mokka, Verlängerter, Melange oder moderne Varianten: fabia steht seit Jahrzehnten für Wiener Kaffeehandwerk auf höchstem Niveau. In der Kaffeemanufaktur in Hallwang bei Salzburg werden alle Sorten im schonenden Trommelröstverfahren bei max. 215 Grad geröstet – mit viel Zeit, Wissen und Fingerspitzengefühl. fabia liefert nicht nur Qualität in jeder Tasse, sondern auch Beratung, Service und echte Partnerschaft. Für echten Wiener Kaffeegenuss vom Feinsten.