Der Kaffee Verkehrt ist eine der traditionsreichsten und zugleich unterschätztesten Kaffee-Spezialitäten der Wiener Kaffeehauskultur. Während Verlängerter und Melange oft im Rampenlicht stehen, führt der Kaffee Verkehrt eher ein zurückhaltendes Dasein – dabei hat er viel zu bieten. Wie der Name schon verrät, wird hier der Kaffee nicht wie gewohnt zuerst, also vermeintlich „richtig herum“ eingeschenkt. Stattdessen beginnt alles mit heißer, aufgeschäumter Milch, in die anschließend Mokka vorsichtig eingegossen wird. So entsteht ein harmonisches, mildes Getränk mit einer eleganten Dreischichtung im Glas: Milch unten, Mokka in der Mitte, Schaum oben. Das Getränk hat nicht nur in Wien eine lange Geschichte, sondern auch enge Verwandtschaften mit der niederländisch-belgischen Variante „Koffie verkeerd“. In diesem Beitrag zeigen wir dir, was ein Kaffee Verkehrt ist, wie man ihn perfekt zubereitet, was ihn geschichtlich so besonders macht und welche fabia Kaffeesorte sich besonders dafür eignet.
Die Zutatenliste ist bewusst kurz, aber das Verhältnis macht beim Kaffee Verkehrt Rezept den Unterschied. Der Kaffee Verkehrt besteht klassisch aus:
ca. 60–90 ml frischer Vollmilch (mindestens 3,5 % Fett)
Das ideale Mischverhältnis liegt bei drei Viertel Milch zu einem Viertel Mokka. Entscheidend ist dabei die Qualität der Milch und des Kaffees, denn nur so entsteht das samtige, harmonische Geschmacksbild, das den Kaffee Verkehrt auszeichnet.
fabia Barista-Tipp: Verwende hochwertige Vollmilch mit mindestens 3,5 % Fett. Dadurch wird der Schaum stabiler und die Milch behält ihre natürliche Süße.
Ein guter Kaffee Verkehrt lebt von seiner Sorgfalt in der Zubereitung. Hier die wichtigsten Schritte, wie ein Verkehrter Kaffee richtig zubereitet wird:
Zutaten:
So bereitest du den Mokka zu – Variante Siebträgermaschine:
So bereitest du den Mokka im Vollautomaten zu:
Zubereitungsschritte für den Kaffee Verkehrt:
fabia Profi-Tipp:
Am besten ein Latte-Glas verwenden – so kommt die Dreischichtung perfekt zur Geltung und macht den Kaffee Verkehrt auch optisch zum Highlight.
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Ein harmonischer Kaffee Verkehrt braucht eine Kaffeebohne, die sich durchsetzt, ohne zu dominieren. Kurzum: Ein eleganter Allrounder mit Charakter ist ideal geeignet. Hier kommt der fabia WIENER MOKKA ins Spiel: Mit 100 % Arabica-Bohnen und dunkler Röstung sorgt er für ein intensives, aber nicht bitteres Aroma. Seine klare Struktur, die angenehme Süße und die feinen Noten von Karamell machen ihn zur perfekten Basis für den Kaffee Verkehrt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Kaffee Verkehrt als mildere Alternative zu den kräftigen Kaffeehaus-Klassikern. Sein milchbetonte Zubereitung machte ihn besonders beliebt bei jenen, die Kaffee länger genießen wollten, etwa Beispiel beim Zeitunglesen oder Philosophieren im Kaffeehaus. Zur Zeit des Wiener Kaffeehausbooms war es allerdings üblich, die Milch in der Tasse und den Mokka in einem Kännchen separat zu servieren, der Mokka wurde erst nach dem Servieren vom Gast selbst dazu gegossen. Das war „verkehrt“ zur sonst üblichen Reihenfolge. So entstand der Name „Kaffee Verkehrt“ – zunächst scherzhaft, später ganz offiziell.
Heute erlebt der Kaffee Verkehrt ein Comeback: Die Dreischichtung im Glas, der milde Geschmack und die liebevolle Zubereitung machen ihn zum charmanten Gegenentwurf zum schnellen Coffee-to-go.
Der Kaffee Verkehrt wird meistens im Latte-Glas serviert, mit langstieligem Löffel und einem Glas Wasser sowie Zucker für den Bedarfsfall. In klassischen Wiener Kaffeehäusern kommt der Kaffee Verkehrt auf dem Silbertablett, selten wird auch die Milch nach wie vor wie anno dazumal in der Tasse serviert und der Mokka separat im Kännchen gereicht. Wichtig ist auf jeden Fall immer die Optik: Die Schichtung soll sichtbar bleiben. Genossen wird der Kaffee Verkehrt sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag als sanfte Alternative zum Mokka oder als Begleitung zu Mehlspeisen.
Der „Koffie verkeerd“ ist die niederländische „Schwester“ des Wiener Klassikers. Wortwörtlich übersetzt heißt das: „Falscher Kaffee“, weil er mehr Milch als Kaffee enthält. Im Unterschied zur Wiener Variante wird jedoch meist ein Lungo – also ein verlängerter Espresso – verwendet. Milchschaum ist beim Koffie verkeerd nicht immer Teil der Zubereitung. Das Verhältnis liegt ähnlich bei etwa 3/4 Milch und 1/4 Kaffee.
Kurz gesagt: Nein – der Kaffee Verkehrt ist nicht dasselbe wie ein Milchkaffee. Während der klassische Milchkaffee meist aus einer 50:50-Mischung von Filterkaffee und heißer Milch besteht und ganz ohne Schaum auskommt, zeichnet sich der Kaffee Verkehrt durch eine besondere Komposition aus: Er basiert auf einem Verhältnis von drei Viertel Milch zu einem Viertel Mokka, wird mit feinem Milchschaum vollendet und idealerweise optisch dreischichtig serviert: unten heiße Milch, in der Mitte der Mokka, oben der Milchschaum. Die Zubereitung erfolgt nicht mit Filterkaffee, sondern idealerweise mit der Siebträgermaschine, was für ein intensiveres Aroma sorgt. Im Charakter ist der Kaffee Verkehrt feiner und bleibt damit mehr als nur ein Alltagsgetränk: eine liebevoll zubereitete Spezialität mit Fokus auf Qualität und Handwerk.
Ob Kaffee Verkehrt, Verlängerter, Melange oder Mokka – bei fabia dreht sich alles um echten Wiener Kaffeegenuss. In unserer Kaffeemanufaktur in Hallwang bei Salzburg wird seit Jahrzehnten mit viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung und Leidenschaft geröstet. Unsere Kaffees stammen aus eigener Röstung in Österreich, setzen konsequent auf Qualität, nachvollziehbare Herkunft und die Tradition der Wiener Kaffeehauskultur. Ob für Gastronomie, Hotellerie oder das Büro: fabia bietet für jeden Anlass die passende Sorte. Entdecke die Welt von fabia und genieße Wiener Kaffeekultur auf höchstem Niveau.
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